Geschichte des Hauses Ennetbachstrasse  17

(Nach Notizen von Fritz Weber-Worni)

Diese Haus war das Waschhaus der Familie F. Weber-Gut, welche in Genf wohnte. Die Familie war sehr begütert, gehörten ihnen doch ein grosses Haus an der Kreuzbühlstrasse sowie die Liegenschaften Bruggli und Bürglen. Die beiden Liegenschaften gingen später in den Besitz des Tagwens Netstal über.

Im Waschhaus betrieb die Gemeinde Netstal 1918/1919 eine Suppenküche. Täglich wurden 300 bis 400 Liter Suppe zum Preise von 20 Rappen pro Liter abgegeben. Suppenkoch war zeitweise der Vater von Fritz Weber-Worni. Er war gelernter Koch und kochte später in bekannten Hotels in Monte Carlo und St. Moritz. Von 1926 bis 1953 versah er das Amt als Gemeindeverwalter in Netstal. Fritz Weber-Worni wurde sein Nachfolger. Die Versorgungslage während des Ersten Weltkrieges war sehr bedenklich und der Regierungsrat wollte, dass für den Winter 1918/1919 in allen grösseren Gemeinden Suppenküchen eingerichtet wurden.

Auch während des Zweiten Weltkrieges spielte dieses Haus eine wichtige Rolle in Netstal. Dort war die «Altstoff-Sammlung» untergebracht. Weil weniger Rohstoffe ins Land kamen, erhielten Dinge, die man früher achtlos in den Kübel geworfen hatte, plötzlich Bedeutung, so z.B. Papier, Textilien, Metalle, Konservendosen, Tuben, Silberpapier, Knochen, Korkabfälle usw. Im Jahre 1947 fand die Sammlung ein Ende.

Fritz Weber-Worni (Alt-Regierungsrat) wohnte mit seiner Familie noch eine Zeitlang in diesem Haus.

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