Stöckli-Brand 1989 gefährdet ganzes Quartier

Text: Hans Speck / Fotos: Armin Gallati, Stöckli-Mitarbeiter

Das Feuer war bedrohlich nahe an den angrenzenden Häusern.
Das Feuer war bedrohlich nahe an den angrenzenden Häusern.

 

Grossfeuer an einem Föhnabend am 18. Juli 1989. Gleich an zwei Fronten bekämpfte die Feuerwehr Netstal in Kooperation mit den Feuerwehren aus Glarus und Mollis einen äusserst gefährlichen Grossbrand bei der Firma A. & J. Stöckli AG. Der Alarm erreichte die Kommandogruppe morgens um 01.23 Uhr. Beim gleichzeitigen Eintreffen von Kommandant Hans Speck und Vizekommandant Kurt Steiner stand ein Paletten-Lager vor dem Fabrikationstrakt bereits im Vollbrand und hatte einen daneben stehenden Personalbus erfasst. Noch während des Rekognoszierens brach um 01.27 Uhr im Gebäude des Fertigwaren-Lagers in rund 20 Meter Entfernung vom ersten Brandort erneut ein Feuer aus. Beim ersten Brand im Fabrikationstrakt bestand akute Explosionsgefahr, da das Feuer von aussen in ein Lager mit hochexplosiven Flüssigkeiten (Nitroverdünner) übergriff. Der zweite

Brand beim Fertigwarenlager, wo in einer Ecke des Gebäudes mehrere hundert Kilo Brandpaste mitgelagert wurden, breitete sich rasend schnell aus. Nur mit grossem Aufwand und massivem Wassereinsatz konnte ein Übergreifen des Feuers auf die benachbarten Häuser und damit ein Quartierbrand vermieden werden. Das

Grossfeuer konnte nach fast vierstündigem, hartem Einsatz unter Kontrolle gebracht werden. Nebst einem Feuerwehrmann mit Rauchvergiftungserscheinungen und einem Atemschutzgeräteträger mit angesengtem Ohr mussten glücklicherweise keine gravierenden Unfälle verzeichnet werden. Es war definitiv Glück im Unglück.

Aufgrund der damals angetroffenen Situation mutmasste man Brandstiftung. Eine Täterschaft wurde aber nie gefasst.

 

Bilder vom Brand

Fotos: Armin Gallati

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