Kantonale Fischbrutanstalt Mettlen

Koordinaten 722611 215418
Koordinaten 722611 215418

Die ehemalige Fabrik in der Mettlen

 Im Jahre 1836 erbauten die Söhne des Fabrikanten Ägidius Trümpy in der "Mettlen" eine Färberei und Druckerei als Zweigbetrieb der grossen Fabrik "im Schloss" in Glarus. Sie fassten zu diesem Zwecke die Quellen am Fusse des Wiggis in einem kleinen See, dem heutigen Mettlensee. Dieser diente zugleich als Ausgleichsbecken. Durch einen Kanal floss das Wasser zur Fabrik, wo es nicht nur zum Färben und Waschen, sondern auch zum Antrieb der Maschinen diente. Nachher floss das Wasser in den Mettlenbach. 

In der Mettlen arbeiteten um 1882 etwa 35 Personen, die meisten aus Näfels und Mollis. Der Betrieb schloss 1909. Die meisten Gebäude wurden abgerissen, nur das Wohnhaus, die Farbküche und die Wassergebäude blieben erhalten. Nach der Schliessung der Fabrik nutzte man die Gebäude landwirtschaftlich. 1956 wurde im ehemaligen Waschhaus die kantonale Fischbrutanstalt eingerichtet. Es wird heute noch für spezielle Zwecke von der Fischbrutanstalt genutzt.

 

Die Kantonale Fischbrutanstalt

 Es war ein langer Weg von den ersten künstlichen Brutversuchen in unserem Kanton bis zur modernen Brutanstalt in der Mettlen. 1893 wurde im Keller des Rathauses in Glarus ein Brutkasten eingerichtet, der 25'000 Forelleneier fasste. Von 1919 an züchtete man in einem Teich im Gäsi Sömmerlinge und konnte im gleichen Jahr erstmals 500 davon in die natürlichen Gewässer einsetzen. Die Teiche im Hüttenböschen wurden zur Aufzucht von karpfenartigen Fischen für den Walensee gebaut. In den letzten Jahrzehnten hielt man dort Hechte für den Walensee. Seit etwa fünf Jahren werden sie nicht mehr benutzt.  

 

Die kantonale Fischbrutanstalt benützt seit 1956 die Quellen und den See der ehemaligen Druckfabrik in der Mettlen. Auch das Waschhaus der ehemaligen Druckerei wird von der Brutanstalt weiter benutzt. 1961 wurden in der Fischzuchtanlage über 210'000 Forelleneier ausgebrütet. Neben den Sömmerlingsteichen in der Mettlen gab es früher verschiedene Aufzuchtteiche, welche im Kanton verteilt waren. So zog man in Mollis (heutiges Biotop Feldbach), Hinter Klöntal und in Linthal (Fätschli) Forellen auf. Heute sind keine Sömmerlingsteiche mehr in Betrieb.  

Die neue Brutanstalt, die 1979 den Betrieb aufnahm, bietet für 500'000 Eier Platz. Der jährliche Einsatz an Vorsömmerlingen und Sömmerlingen beträgt ca. 100'000 Tiere. In der Fischzucht Mettlen werden, neben Bach- und Seeforellen, auch Regenbogenforellen und Saiblinge für den Besatz in den öffentlichen Gewässern, gezüchtet.  

Die kantonale Fischzuchtanlage Mettlen kann gegen Voranmeldung (auch in Kombination mit einem Besuch des Fischereimuseums) besichtigt werden.

 

 Weitere Informationen:

 

http://www.fischereiverband-glarus.ch/home.php 

 

Bilder zur Fischbrutanstalt

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